Humanistisches Nürnberg
Neues Museum Nürnberg
Humanismus, Renaissance und Reformation – Stadtrundgang
Auf den Spuren der Denker, Dichter und Erfinder

Nehmen Sie sich die Zeit und vertiefen Sie das Thema des Spaziergangs durch den Besuch der Nürnberger Museen wie Albrecht-Dürer-Haus und Germanisches Nationalmuseum.

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Um unseren Spaziergang zu beginnen wählen wir den Klarissenplatz auf der Rückseite des Hotel Victoria. Am Ende der Glasfassade des Neuen Museums zur Luitpoldstraße hin sind auf der Sandsteinmauer des gegenüberliegenden Gebäudes einige Namen in Stein gemeißelt: HANS SACHS – FEUERBACH - VEIT STOSS - HEGEL - ALBRECHT DÜRER. Alle fünf genannten Humanisten sind eng mit der Stadt Nürnberg verbunden, einigen werden wir im Laufe des Spazierganges noch einmal begegnen.

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Im Innenhof der Stadtbibliothek, die wir über die Peter-Vischer-Straße erreichen, finden wir einen weiteren großen Nürnberger. Mit einer unauffälligen Skulptur ehrt die Stadt Hermann Kesten. Der Literat war zusammen mit Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Bertold Brecht einer der großen Vertreter der Neuen Sachlichkeit in der Literatur. 1980 wurde er Ehrenbürger Nürnbergs. 

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Wir überqueren die Pegnitz, lassen den Schuldturm und die Insel Schütt rechts liegen und biegen ein auf die kleine Insel auf der Pegnitz in den Innenhof des Heilig GeistSpitals. Hier finden wir das Tischgrab von Konrad Groß. Das Gebäude und die Institution gehen beide zurück auf eine großzügige Spende von Konrad Groß aus dem Jahr 1331/39. Dieser war ein Mitglied der Patrizierfamilie Groß und galt als einer der reichsten Männer seiner Zeit. Am Eck Museumsbrücke/Spitalgasse thront noch einmal Konrad Groß in Form eines Denkmals mit berühmter Stiftungsurkunde an der Hauswand.

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Nur wenige Schritte weiter begegnen wir mit Hans Sachs einem der großen Söhne der Stadt, dem hier sowohl durch den Namen des Platzes als auch durch ein Denkmal Ehre gezollt wird. Hans Sachs ist der berühmteste deutsche Dichter des 16. Jahrhunderts, dessen Ruhm vor allem zurück auf die Umsetzung Martin Luthers Lehren (Die Wittenbergische Nachtigall) zurückgeht.

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Wir finden uns einige Schritte weiter auf dem Theresienplatz wieder, wo das Martin-Behaim-Denkmal steht. Es ehrt den Mann, der den ältesten noch erhaltenen Globus entworfen hat. Dieser Globus (1492-94) zeigt uns heutigen Menschen, was der gebildete Humanist der damaligen Zeit von der Welt kannte.

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Über die Straße am Egidienplatz, rechts neben der Kirche steht die Sandsteinskulptur Philipp Melanchthons in der Figur des idealen Renaissancegelehrten in zeittypischer Tracht und Rednerpose. Melanchthon ging in die deutsche Geschichte als engster Mitarbeiter Martin Luthers ein und beeinflusste das entstehende Kirchen- und Schulwesen nachhaltig. In Nürnberg gründete er einen Schultypus der zur Urform des deutschen Gymnasiums wurde

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Als nächstes wollen wir uns auf die Suche nach dem wohl bekanntesten Sohn der Stadt machen, der mit der Dürerzeit sogar einer Epoche seinen Namen lieh. Um sein Denkmal zu bewundern, spazieren wir nach Norden auf den Albrecht-Dürer-Platz. Schon von weitem sehen wir das anlässlich des 300. Todestages des Künstlers erschaffene Denkmal den Platz dominieren. Es zeigt Albrecht Dürer selbstbewusst in die Welt blickend, wie er sich selbst auf seinen Selbstportraits dargestellt hat: als Maler, Grafiker, Mathematiker und Kunsttheoretiker. Sogar jenseits der Alpen brachte er es zu Ruhm; eine Glanzleistung in der Renaissance, in Italien als ausländischer Künstler anerkannt zu werden.

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In der Straße, die des Künstlers Namen trägt und die wir durch die vom Albrecht-Dürer-Platz abzweigende Agnesgasse gelangen, entdecken wir am Haus Nr. 17, eine Gedenktafel, die an den Goldschmied und Kunsttheoretiker Wenzel Jamnitzer erinnert. Es handelt sich bei Jamnitzer um den bedeutendsten Goldschmied Deutschlands, der im Stil des Manierismus entwarf. 

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Auf dem Maxplatz finden wir ein Denkmal, das neben Dürer noch einen zweiten großen Humanisten der Stadt Nürnberg zum Inhalt hat: Willibald Pirckheimer.

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Der kurz vor der Maxbrücke aufgestellte Dürer-Pirckheimer-Brunnen feiert die Freundschaft der beiden Renaissancemänner, die ein Leben lang im regen Gedankenaustausch standen. Neben Dürer stand Willibald Pirckheimer aber auch in Kontakt mit Beatus Rhenanus, Erasmus von Rotterdam, Thomas Morus und vielen anderen einflussreichen Zeitgenossen.

Insidertipp
Christines MuseumsTipp

Impressionen von Unterwegs

Albrecht Dürer NürnbergAlbrecht Dürer
Herman Kesten NürnbergHermann Kesten
Philipp Melanchthon NürnbergPhilipp Melanchthon
Heiliggeist Spital NürnbergHeiliggeistspital
Martin Behaim NürnbergMartin Behaim

Weitere Informationen

Dauer des Spaziergangs: ca. 4h 

ohne Museumsbesuch

Weitere Spaziergänge und Veranstaltungen